Informativ und unterhaltsam / Bayerische und tschechische Jugendliche verbringen gemeinsam den ersten Projekttag "Sport statt Drogen" AM 21.08.2013 (Kommentare: 0)

Am vergangenen Sonntag trafen sich die Jugendlichen der JFG Chamer Land und ihrer tschechischen Partner unter dem Motto "Sport statt Drogen" erstmals zu einer gemeinsamen Drogenpräventionsveranstaltung. Im Vereinslokal der DJK Vilzing fanden sich am Sonntagmorgen überwiegend die U17 Kicker der Vereine ein, mehr als 30 Kids waren der Einladung gefolgt. Zu Gast war der Drogenbeauftragte der Polizeiinspektion Cham Herr Josef Kernbichl, nach einer kurzen Begrüßung legte der erfahrene Polizeibeamte unmittelbar mit seiner Arbeit los. Fast zwei Stunden folgten die Jugendlichen aufmerksam den Ausführungen von Kernbichl, trotz der umfangreichen und ausführlichen Inhalte schaffte es der Polizeiexperte mühelos, die Zuhörer mit seiner Art und Weise an den Vortrag fesseln. Was nicht zuletzt natürlich auch am Thema selbst lag, Kernbichl informierte die Jugendlichen über zahlreiche unterschiedliche Giftstoffe und Drogen, deren Wirkstoffe, schädlichen Auswirkungen für Körper und Geist und die damit verbundenen Gefahren. Immer wieder unterstrich er die unglaublichen Folgen anhand von anschaulichen Praxisbeispielen aus seiner langjährigen Berufserfahrung. Beginnend mit vermeintlich harmlosen Giftstoffen, den "legalen Drogen" wie Nikotin und Alkohol, baute Kernbichl seinen Vortrag steigernd auf, am Ende wurden dann die gefährlichsten Drogen zum Thema. "Die gefährlichste Droge der Welt haben wir vor der Haustür", mit dieser Botschaft rückt die Droge "Crystal Speed" in den Fokus des Vortrags. Kernbichl stellte zunächst die Historie und die Wirkstoffe der Droge vor, und präsentierte anschließend die verheerenden Folgen auf Geist und Körper plastisch und zum teil schockierend anhand von Bildern und Erzählungen aus der Praxis. "Ab dem Tag des Erstkonsums ist der Weg bei dieser Droge eigentlich vorgezeichnet, in der Regel kann man dann noch mit einer Lebenserwartung von durchschnittlich zwei Jahren rechnen",  stellte Kernbichl nüchtern die Fakten vor. Um anschließend mit weiteren schockierenden Zahlen aufzuwarten, und zwar die Zahlen, wie sich Erstkonsumenten, drogenbedingte Delikte und auch Todesfälle bei uns im Heimatlandkreis in den letzten Jahren entwickelt haben. "Steigerungsraten von mehreren hundert Prozent für die Droge Crystal Speed, und kein Ende des Trends absehbar", lautete hier die zentrale Botschaft. Die entscheidende Botschaft gab der Polizeibeamte den Jugendlichen zum Abschluss mit auf den Weg: "jeder ist seines eigenen Glückes Schmid, Ihr seid alle vernünftige und selbständige junge Leute. Ihr habt noch viel zu viel vor Euch, um Euer Leben wegen so etwas wegzuwerfen", führte Kernbichl am Ende den Jugendlichen noch einmal eindrucksvoll vor Augen, welches Schicksal für die Konsumenten von Crystal Speed vorgezeichnet ist.

files/upload/Sonstiges/rd_130818 017_cha.jpg

Josef Kernbichl berichtete über die dramatische Zunahme von Crystal Speed Konsumenten in unserer Heimatregion

Nach einem gemeinsamen Mittagessen brach die Gruppe nach Nürnberg auf, um das Bundesligaspiel 1. FC Nürnberg  gegen Hertha BSC Berlin zu besuchen. Die Kids erlebten eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Partie, bei der Projekttagpate und Bundesligaprofi Christoph Janker bei den Gästen aus der Hauptstadt sogar in der Startelf stand. 2:2 hieß es am Ende, die Jugendlichen hatten damit einen unterhaltsamen, aber vor allem auch sehr informativen Sonntag erlebt. Ganz nach dem Motto, das ihnen Vilzing´s Bundesligakicker Christoph Janker im Vorfeld schon mit auf den Weg gegeben hatte: "Habt Spass am Fußball und lasst Euch den von Niemanden nehmen - vor allem nicht von Drogen!"

Veröffentlichungshinweis (bitte immer mit abdrucken): "Sport statt Drogen" ist ein durch die EUREGIO Bayerischer Wald / Böhmer Wald / Unterer Inn e.V. aus dem Dispositionsfonds (Kleinprojektfond) der Europäischen Union gefördertes grenzüberschreitendes Projekt. "Sport statt Drogen" ist gefördert von der Europäischen Union: Territoriale Zusammenarbeit Ziel 3 - INTERREG IV Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Zurück

Einen Kommentar schreiben